Am 17. Oktober 2020 machte der rechte Täter Melvin Schwede am Rande einer Parteiveranstaltung der „Alternative für Deutschland” (AfD) im Bürgerhaus Henstedt-Ulzburg mit seinem Pick-Up-Wagen gezielt Jagd auf Gegendemonstrant*innen. Er nahm dabei den Tod von Menschen billigend in Kauf und verletzte vier Personen zum Teil schwer. Ein weiterer Akt in der langen und vielseitigen Geschichte rechten Terrors in Deutschland, der allein seit 1990 mindestens 218 Todesopfer gefordert hat. Nachdem Polizei und mehrheitlich auch die Medien die Tat zunächst als Auto-Unfall verharmlost und entpolitisiert hatten, konnten antifaschistische Recherchen Melvin
Schwede als rechten Gesinnungstäter mit Verbindungen zu örtlichen AfD-Funktionären und neofaschistischen Strukturen entlarven und dazu beitragen, dass die Staatsanwaltschaft schließlich ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Totschlags aufgenommen hat. Der Prozess beginnt am 03. Juli 2023 vor dem Landgericht in Kiel. Das Bürgerhaus in Henstedt-Ulzburg ist der wichtigste Veranstaltungsort der AfD in Hamburg und Schleswig-Holstein. Die Gemeinde unternimmt keinerlei Anstrengungen der AfD diese Räume zu entziehen.
Wir zeigen unsere Solidarität mit den Betroffenen nicht nur beim Prozess am 03. Juli in Kiel, wir bringen sie auch auf die Straße im Rahmen einer antifaschistischen Demonstration am Tatort in Henstedt-Ulzburg am 24. Juni.
Gemeinsame Anreise zur Demo in Henstedt Ulzburg am 24. Juni 2023 Treffpunkt: 12:30 Reisezentrum Hamburg HBF
Gemeinsame Anreise zum Prozessauftakt in Kiel am 03. Juli 2023
Treffpunkt: 6:00 Reisezentrum Hamburg HBF